Archiv der Kategorie: Route
Sauerkrauttour
ab in den Norden
Nachdem wir nun 4 von 5 Törns im südlichen Teil der Karibik durchgeführt haben, steht an diesem Wochenende das Abschiednehmen von Le Marin als Wechselhafen an. Es ist hier schon fast ein wenig heimatlich für uns, da man schon so einiges und auch einige kennt. Auch den Hafen haben wir in der Vergangenheit schon ziemlich “verkritzelt”.
Wer mich kennt, wird verstehen, dass insbesondere der endgültige Abschied vom Dönerladen meines Vertrauens sehr schwer fallen wird.
Mit einer Ausnahme sind wir in den letzten Wochen immer nur nach Süden gefahren.
Hier kommen zunächst zwei große Inseln (St.Lucia und St. Vincent) bevor man zu den Grenadines kommt. Der Höhepunkt waren dann jeweils die Tobago Cays, wo man wirklich die Palme, den weißen Sand und das türkiesfarbene Wasser findet. Eigentlich ist diese An- und Abreise ein gewisser “Schlauch”, aber es lohnt sich dann doch immer wieder. Wir waren immer wieder versucht den neuen Gästen die insgesamt ca. 300 Seemeilen zum Teil durch hohe Atlantikwelle auszureden, aber es wollten dann doch alle (und natürlich letztendlich auch wir) dorthin.
Nach den ersten Stunden Atlantikwelle kommt St. Lucia.
Wie man der Karte entnehmen kann, gab es für uns mehrer Anlaufpunkte. Ganz im Norden die Rodney Bay mit einer Marina nach europäischen Standard. Der zweite Punkt Richtung Süden ist die Marigot Bay. Fast schon ein bisschen amerikanisch mit Nobelhotel mit Fitness-Studio. Da mussten wir (einer von uns sehr motiviert) natürlich auch jeweils auf dem Rückweg zwei Tage verbleiben. Aber auch gute Landausflüge haben wir von dort aus gemacht. Der dritte Punkt war eine Boje bei Soufriere, von wo aus man einen herrlichen Blick auf die Pitons hat.
Nach weiteren Stunden Atlantikwelle folgt im Süden St. Vincent
Diese landschaftlich sehr schöne Insel bietet für Segler nur wenige gute Ankerplätze. Leider sind dort nicht nur hilfreiche sondern auch leicht nervige Anlegehelfer und fliegenden (besser schwimmende) Händler zugange. Richtig schlechte Erfahrungen haben wir selbst nicht gemacht, dennoch wirken die Buchten leicht befremdlich und jeder von uns hat gerne nachts die Alarmanlage eingeschaltet. Natürlich hat Wallilabou als Hauptdrehort von Fluch der Karibik 1 seinen besonderen Reiz.
Die Grenadinen hängen politisch mit St. Vincent zusammen.
Dadurch entfällt auch das Ein- und Ausklarieren. Die Insel Bequia im Norden bietet noch die meiste Infrastruktur und man sollte sich hier für die nächsten Tage mit allem eindecken. Auf den kleinen Inseln im Süden gibts meist nur noch Barbecue am Strand, wobei wir jetzt schon mehrere köstliche Lobster-Vergleiche hinter uns haben.
Höhepunkt sind dann immer die Tobago Cays
Hinter dem Horseshoe Reef ankert man ziemlich wellenfrei und hat dennoch den offenen Atlantik vor sich. Auch die Sichtung von Schildkröten ist eigentlich garantiert. Die Reiseführer haben recht, wenn sie diesen Flecken Erde das Tor zum Paradies nennen.
Atlantik in Bildern
geschrieben hab ich ja schon so einiges….
Jetzt noch ein paar Bildchen dazu…
Seekarten
Für unseren Kartenplotter werden wir noch elektronische Seekarten für den ganzen Bereich beschaffen. Auch auf Laptop, Tablet und Handy stehen uns elektronische Seekarten zur Verfügung. Trotzdem sollte man nicht ganz auf die gute alte Papierseekarte verzichten. Nicht nur das Stromausfallszenario ist ein Grund dafür. Auch eine gemeinsame Besprechung der Tagesabschnitte bzw. Wochentörns macht am Tisch einfach mehr Spaß und gibt einen besseren Überblick. Nun ist aber die Frage wie umfangreich die Papiersammlung werden sollte. Eine “Vollausstattung” würde sich auf ca. 100 Seekarten belaufen wobei im Schnitt mit ca. 30€ zu rechnen ist. Leider gibts von vielen Karten auch nur sehr alte Berichtigungsstände. Aus diesem Grund habe ich zu meinen bereits vorhandenen Karten aus der Mittelmeerregion zunächst mal nur eine handvoll neuer Karten besorgt.
Bei einer Nachfrage beim Regio-Seesegler-Treff hat mir Peter Maier von der Gernsheimer Hochseekameradschaft angeboten, auf seinen Fundus zurückzugreifen. Von seiner Excel-Übersicht war ich fast erschlagen, da sie mehrere hundert Seekarten von Nordatlantik und Nordsee umfasst. Er hat mir nun ca. 80 Seekarten von unserem Seegebiet ausgeliehen. Diese sind zwar nicht unbedingt auf dem neusten Berichtigungsstand, aber zum Ansteuern einer Bucht sollten sie wohl ausreichen. Zudem hat er mir noch einige Seekarten geschenkt, von denen er mittlerweile neuere Ausgaben besitzt. Ich habe nun alle geliehenen Karten abfotografiert und zunächst mal auf DIN/A3 ausgedruckt. Ob ich die Seekarten alle mit an Bord nehme, weis ich noch nicht. Auf alle Fälle haben mir die Karten sehr geholfen und ich kann mir die Beschaffung im großen Stil sparen – Vielen Dank nochmals.
Titanic
Auch bei diesem Artikel fällt es mir wieder schwer einen Bezug zu unserem Trip herzustellen. Im dummsten Fall schrecke ich unsere Mitsegler sogar vor der Atlantik-Überquerung ab :-). Insbesondere wenn man sich die Nähe unserer geplanten Route mit der Titanic-Route ansieht.
Trotzdem liegen noch mehrere hundert Meilen dazwischen. Außerdem wäre vielleicht ein bischen Eis im Mai/Juni ganz geschickt für Cocktails.
Die Ausstellung in Speyer ist ganz nett gemacht. http://www.museum.speyer.de/Deutsch/Sonderausstellungen/Titanic.htm . Sie betrachtet nicht nur den Ablauf der Katastrophe sondern gibt auch Einblick in persönliche Schicksale.
Insbesondere die Darstellung, wie viele Personen aus 1., 2. und 3. Klasse sowie Besatzung anteilmäßig überlebt hatten, gibt zu denken.
Auf alle Fälle war der Ausstellungsbesuch ein schönes “Ferienprogramm”.
GPS ist nicht gleich GPS
Es war im Jahr 1990 als ich das erste mal ein GPS-Gerät in Händen hatte. Damals im Rahmen eines Praxissemesters bei SEL-Alcatel. Es war ein militärisches Gerät mit den Dimensionen eines betagten Laptops. Mitte der neunziger Jahren besaß ich dann mein erstes eigenes Gerät.
Das Panasonic KX-G5500 war auch ein recht globiges Handgerät und hat in ca. 30 min einen ganzen Batteriesatz leergesaugt.
Trotzdem war man damals damit der Held und ich möchte auch behaupten, dass ich damals den ersten 200er Vespa-Roller mit GPS-Navi hatte 🙂
In den letzten 20 Jahren haben dann die Empfänger eine weite Verbreitung erreicht. Eigentlich wollte ich mal zählen wie viele Empfänger mittlerweile so bei einem normalen Segeltörn an Bord sind – aber ehrlich gesagt hab ich den Überblick bei all den Plottern, Handies, Digicams, Tablets, Hand-GPS, Trackers usw. verloren.
Trotzdem gibt es noch eine gewisse Innovation, welche ich mir in diesen Tagen zugelegt habe:
InReach Explorer
Es sieht eingentlich auch eher nach einem normalen Hand-GPS aus, hat aber ein entscheidendes neues Feature. Es kann nämlich auch seine Position senden. Dies geschieht über eine Iridium-Statellitentelefon-Verbindung. So kann man nicht nur weltweit seine Position mitteilen, sondern auch kurze, 50 Zeichen lange SMS senden und empfangen.
Das ganze ist zwar nicht ganz billig, aber dennoch noch weit von Iridium- oder Inmarsat-Tarifen entfernt. Trotzdem werden wir aber auch unserem Törn noch ein vollwertiges Satellitentelfon an Bord haben.
Hier findet man weitere Infos zum InReach Explorer: http://www.gpsafety.eu/produkte/inreach-explorer/
Das Gerät hat auch einen recht großen Track-Speicher, sodass wir damit auch unsere Route aufzeichnen können. Zudem werden wir aber alle 4 Stunden eine Position ins Netz hochladen.
Hier kann man uns dann quasi live verfolgen.
Im Moment ist unser “Abenteuer” noch auf die Rhein-Neckar-Region beschränkt 🙂 .
Atlantik-Vortreffen
Nach vielen Telefonaten, Mails, usw. hat sich gestern die Atlantik-Crew für die Überfahrt von Ost nach West das erste mal getroffen.
Wir sind im Moment 4 1/2 Personen wobei die 1/2 Personen nur noch ein bischen “Bedenkzeit” braucht. Dabei sind drei Segler, die ziemlich viel Meilen und Erfahrung mitbringen. Man kann also sagen, dass diese Überfahrt sehr gut “bestückt” ist.
Trotzdem denke ich, dass die Idealbesatzung aus 6 -7 Personen besteht. So könnte man doppelte Wachen fahren, was einen enormen Sicherheits- und Komfortgewinn bedeuten würde. D.h. heißt konkret, dass noch 2 – 3 Interessierte mitfahren könnten. Dabei könnten auch Segel-Newbies mitfahren – Hauptsache die Chemie stimmt. Wenn Du also Lust auf solch ein Abenteuer hast und im November 2015 4 -5 Wochen Zeit hast, scheue dich nicht, einfach mal nachzufragen.
Haupsächlich ging es gestern zunächst einmal um die Route und Termine.
Es ist noch nicht abschließend geklärt, ob wir an der ARC+ teilnehmen werden. Trotzdem werden wir auf alle Fälle eine ähnliche Route sowie einen ähnlichen Zeitraum wählen.
So ist also klar, dass wir von Gibraltar zunächst zu den Kanarischen Inseln fahren. Auch hier haben wir im übrigen im Moment noch Plätze frei.
Ob diese 700 sm direkt oder mit Zwischenstopps in Marokko gefahren werden, kann auch noch flexibel entschieden werden.
Auf den Kanaren gibt es dann (abhängig von der ARC-Teilnahme) verschiedenen Möglichkeiten des Starts über den Atlantik.
Die ARC startet in Las Palmas auf Gran Canaria. Die Alternative dazu wäre Santa Cruz auf Teneriffa.
Von dort aus soll es in etwa einer Woche auf die Kapverdischen Inseln gehen.
Nach diesen 850 sm werden wir dort wenige Tage verbringen um ein paar Eindrücke dieser Inseln aufzuschnappen. Es bestünde auch die Möglichkeit, dass dort noch jemand für die (restliche) Überfahrt zusteigt.
Anschließend gehts dann über den großen Teich.
Für die knapp 2000 sm rechnen wir mit 2 bis 3 Wochen. Als erstes Ziel ist zunächst Barbados angedacht. Dort könnten erste Mitsegler bei Zeitknappheit aussteigen und ihren Rückflug antreten. Falls aber alles normal läuft, können wir auch noch ein paar Tage in den schönsten Flecken der Karibik wie z.B. den Tobago Cays verbringen.
Auf alle Fälle sind wir eine tolle Gruppe, bei der ich ein super gutes Gefühl habe.
Flyer
Vorab zum Stand des Vertrags: Anscheinend sind unsere Änderungswünsche/Anpassungen angenommen worden und werden im Moment in den Vertrag eingearbeitet. Es kann sich also nur noch um Tage handeln (aber ich glaube, dass ich zu diesem Thema langsam unglaubwürdig werde 🙂 ).
In der Zwischenzeit befasse ich mich viel mit der Komplettierung des Ausrüstung – dazu aber mehr in einem anderen Artikel.
Zudem habe ich einen Flyer gebastelt. Dieser existiert bereits in Version 4, wobei sich inhaltlich nichts geändert hat. Beim Herumzeigen der ersten Version kamen einige Vorschläge zum Verbessern des Designs. Ich denke, dazu ist auch noch nicht das letzte Wort gesprochen….
Trotzdem möchte ich hier diese Version posten. Der Bereich Kosten ist bewußt weggelassen worden – diese Infos bekommt der Interessent direkt per Mail oder Telefonat.
Trauminseln für jeden Geschmack
Leider kann ich im Moment noch nichts abschließendes zu den Vertragsverhandlungen berichten. Auf alle Fälle läuft die Sache und ich stehe regelmäßig in Mailkontakt mit unserem Vercharterer.
Aber vielleicht sollte ich hier auch wieder mal ein bischen Vorfreude “schüren”. In der aktuellen Yaccht-Ausgabe gibts nämlich einen nett geschriebenen Artikel über die Karibik.
Dort wird zunächst der südliche Teil der Karibik (Grenada, Grenadines und St. Vincent) genauer beschrieben. Im zweiten Teil findet man dor eine Art Revierübersicht:
Wir werden uns demnach in den ersten Wochen im Bereich 3 aufhalten. Wechselort wird dabei immer Martinique sein. Dies kann man fast täglich von Paris aus direkt erreichen. Im übigen ist das Überseedepartement auch eine interessante Mischung aus mitteleuropäischen Strukturen sowie karibischem Lebensgefühl.
Ab Ende Februar werden wir dann den Bereich 2 aufsuchen. Dort bietet sich St. Maarten als Wechselhafen an. Den spektakulären Flughafen dort kann man direkt von Paris und Amsterdam erreichen.
In den letzten Wochen unseres Aufenthaltes werden wir im Bereich 1 sein und Tortola als Anlaufstelle haben.
Also es wir Dir/Euch recht einfach gemacht zu uns zuzustoßen ?!? 🙂
Die Klimatabelle lädt auf alle Fälle zum warmen Überwintern ein: