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Sendetermin

Auch wenn ich mich hier nun wiederholt wiederhole, habe ich nun einen neuen, hoffentlich endgültigen Sendetermin.
Am Dienstag, 5.4.2016 läuft um 22:15 im ZDF bei 37grad die Folge “Ein Jahr vogelfrei!” wo dem ihr mich bestaunen könnt. Ich habs selbst auch noch nicht gesehen und bin auch wahnsinnig gespannt.

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Halbzeit

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Erfahrungsgemäß geht die zweite Hälfte eines Segeltörns viel viel schneller rum als die erste. Wenn es sich dabei aber um 6 Monate handelt, sollte mich das nicht unbedingt in Panik versetzen – ich weis, Luxusproblem. Dennoch möchte ich hier mal kurz über die erste Halbzeit resumieren. Generell geht es mir ziemlich gut und das nicht nur ob des “erträglichen” Wetters. So habe ich klamottentechnisch eigentlich nur einen relativ hohen Badehosenverschleiß. 3 wurden schon entsorgt, 5 in Umlauf und noch weitere 4 in Reserve. Ein paar T-Shirts und Hemden vervollständigen den Kleidungsbedarf. Socken habe ich zuletzt im Flieger am 1.8.2015 getragen. Übrigens war damals auch das letzte Betreten einer Waage – ich hoffe, dass das sich nicht irgendwann rächt. Gerade weil Casi (bisher an ca. 98% der Tage) durch seine Kochkünste daran arbeitet. Durch die Umstellung von Wein und Bier auf Rum ( mittlerweile waren sicher schon zig-Flaschen im Umlauf) versuche ich einer allzu gewichtsträchtigen Entwicklung entgegenzuwirken. Bezüglich Ernährung möchte man meinen, dass hier auch sehr der Fisch im Vordergrund steht – doch die Angelerfolge meiner Mitsegler belaufen sich derzeit auf sechs Fische. Die häufig aufs Deck fliegenden Fische kann man leider nicht essen, wobei sich einer durch einen Landung im Innenraum des Schiffes schon fast förmlich aufgedrängt hat. Gesundheitlich hat mich auch noch nichts schlechtes ereilt. Wie bei unseren Gästen gab es auch bei mir keine ernstzunehmenden Verletzungen.

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Dreimal wurden mir die Haare geschnitten, was aber wirklich nicht unter die Rubrik Verletzungen fällt. 

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Nur meine teils technischen Spielzeuge haben schon ein wenig gelitten. Der Drachen für die Luftaufnahmen, das aufblasbare Paddelboot, meine Armbanduhr, meine Digitalkamera sowie meine Laptop hielten der Karibik nicht stand (um nur das Wichtigste zu nennen). Unser Schiffchen selbst meldete sich auch ab und zu mal mit Ausfallerscheinungen, wobei keine wirklich von uns selbst verursacht wurde.

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Dies war (und ist leider teilweise noch) der einzige Wermutstropfen bei der ganzen Aktion. Wir haben bisher 49 Freunde hier als Gäste gehabt mit denen wir 6402 Seemeilen zusammengesegelt (und gedieselt) haben.

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Dabei haben wir ca. 2500 Liter Diesel in den Tank gekippt und ich habe ca. 5000.- € in die jeweilige Bordkasse einbezahlt. Aber dafür haben wir auch immer sehr gut gelebt. Es war immer sehr angenehm und toll mit unseren Mitseglern, welche auch die Seefahrt großteils gut überstanden haben. Es gab insgesamt nur 8 (korrigiere aktuell 10) “Ausbrüche” wobei die relativ geringe Zahl auch von den angenehmen Windverhältnissen herrührt. Wir hatten draußen nie mehr als 40 Knoten Wind und haben auch immer unseren “Fahrplan” einhalten können. Unsere Reise führte uns bisher zu neun Ländern wobei gerade Spanien und Frankreich viele weitere Überseedepartements oder Inseln haben. Schätzungsweise 500 Delphine haben uns am Bug des Schiffes irgendwann kurz oder lang begleitet.

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Gelesen habe ich EIN Buch, wobei ich mich gerade auf der Atlantiküberquerung als einziger Nichtebookbesitzer schon als Außenseiter fühlte. Vielleicht waren die ca. 50 Stunden Skat (Tendenz steigend) ein gewisser Ersatz.
Insgesamt ein tolles halbes Jahr. Vor allem durch die vielen tollen Stunden mit unseren Gästen war die Sache sehr nett und angenehm.
Ich freue mich auf alle weiteren Freunde, die noch kommen und hoffe, dass die zweite Hälfte noch genießerischer und entspannter wird.

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rumsegeln

Sicher ist bekannt, dass ich nicht immer ganz “wasserdicht” in Sachen Rechschreibung bin, aber bei dieser Überschrift bin ich richtig ins Grübeln gekommen. Seit wir Ende November in der Karibik angekommen sind, gab es zwei Phasen. Der Großteil des Dezembers war mit warten und reparieren (lassen) ausgefüllt und unser Boot bewegte sich nur wenige Meter. Seit der Weihnachtszeit ist dies nun zum Glück anders. Zunächst gab uns drei Wochen der Friebel-Clan die Ehre. Es ging gen Süden zu den Palmen mit türkiesem Wasser. Heiligabend in Wallilabou (Drehort von Fluch der Karibik) und Silvester in den Tobago Cays mit Lobster am Strand. Die dazwischenliegenden Überfahrten von Insel zu Insel wurden auch weitestgehend “ausbruchsfrei” gemeistert und sogar ein kleiner Fisch verfing sich an unserer Angel. Dass beim Losfahren nach ca. 300m die Rudersteuerseile gerissen sind, erwies sich als Ausnahme und das Schiffchen hat ohne weitere größere Probleme gehalten. In den letzten beiden Wochen wurden wir von zwei Ärztinnen gegleitet. Nicht dass unser Gesundheitszustand dies erfordert hätte – es war reiner Zufall. Allerdings führte der (geringe) Altersunterschied häufig dazu, dass ich von verschiedenen Barkeepern, schwimmenden Händlern, Touri-Guides, … als Papa angesprochen wurde. Nun sind wir fast wieder zurück in Le Marin auf Martinique, was wohl auch unser Schiffchen spürt. Je näher wir kamen, desto mehr zeigte es kleine Wehwehchen, welche hier hoffentlich gut “verarztet” werden können.
Beiden Törns gemeinsam war aber auch das rumsegeln. Kleingeschrieben natürlich der Besuch vieler Inseln und jeweils das Abspulen von ca. 300 sm. Aber das große “R” hat auch nicht gefehlt. So ist erstaunlicherweise der Wein- und Bierkonsum stark zurückgegangen.  Sogar Reste unseres spanischen DON SIMON haben die Törns überstanden. Es war auch nicht der Einfluss unserer fürsorglichen Ärztinnen. Vielmehr gab es vielfältigen wohlschmeckenden Ersatz. Die Karibik ist teuer, u.a. da sehr viele Güter importiert werden müssen. Aber manches gibts hier direkt und günstig. Bananen sind fast so präsent wie auf dem unsäglichen Anfang der Atlantiküberquerung. Aber auch Rum erweist sich als günstig, überall verfügbar, artenreich und vor allem blasenschonend im Vergleich zu anderen Genußmitteln.

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(Segel-) Langeweile

Durch das “Feuerchen” auf dem Atlantik sowie einige weitere “Kleinigkeiten” an unserem Schiff, sind wir nunmehr seit über 2 Wochen am Telefonieren, Mailen, Warten, Betteln und Hoffen. Richtig was unternehmen kann man auch nicht,da jederzeit jemand “wichtiges” auftauchen könnten oder man den geduldeten Liegeplatz aufgeben muss. Seit letztem Freitag tut sich nun aber ein wenig. Unser extra aus Italien eingeflogener Helfer hat weitere erfahrene polnische Unterstützung. So ist die beschädigte Elektrik nun wieder repariert und auch das Brandloch im Rumpf geflickt. Ich befürchte jedoch, dass die Jungs bis morgen die ganze todo-Liste abarbeiten können. Unsereins hat aber eigentlich nur manchmal irgendwelche Handlangerarbeiten zu tun. Einer von uns beiden sorgt sich auch wie immer ums leibliche Wohl – der andere ist aber nicht immer so ausgelastet. Daher kommt es auch vielleicht, dass er sich dann irgendwann an seine Seemeilenliste gemacht hat. So kam dann auch die Idee, die bisher bestehende Excel-Liste in eine kleine Datenbank zu überführen. Die Relationen waren schnell erstellt, doch die Eintragungen wer auf welchem Törn dabei war stellten sich dann doch als sehr umfangreich heraus. Aber nun ist es fertig. Und ich kann nun schnell ermitteln wer, wann, wo, worauf, mit wem, …..  segeln war. Aber das eintippen war nicht nur lästig – es bedeutete für mich auch immer eine kleine nette Erinnerung an den jeweiligen Törn. Insbesonders die “Hitparade” erscheint mir ganz interessant. Natürlich wird diese nun uneinholbar von Casi angeführt. Aber auch die weiteren Platzierungen sind sehr aufschlußreich insbesondere wenn man nach Seemeilen, Törns oder Segeltagen unterscheidet. Wer nun von euch an seinen persönlichen Daten Interesse hat kann sich gerne melden.

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37° minus 10°

… hats hier eigentlich immer. Tag und Nacht, Luft wie Wasser. Dazu kommen häufiger Regenschauer auf die man sich aber fast schon freut. Unser Schiff wird im Gegensatz zur Pandora, welche mitten auf dem Teich ist, jeden Tag “geputzt”. Dadurch herrscht jedoch auch eine ziemliche Schwüle, sodass man auch ohne Kielweghoppeln (gemeint ist das regelmäßige Animationsprogramm auf dem Vorschiff – neudeutsch Workout) ziemlich oft schwitzt. Und so kam auch der Entschluss – die Matte muss weg. In Ermangelung nicht anwensender, junger attraktiver Kolleginnen von der Zunft, musste Casi ran.

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In Wimbledon hat der Rasen wohl genau 3 mm – bei mir sind aber immerhin noch 15 übriggeblieben

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Der Kreuzfahrtdirektor hat ja allerhand Skills und Fähigkeiten – aber als Coiffeur hat er sich nocht nie hervorgetan. Und darin lag auch mein Problem. 20151210_154918

Die Autorin von 37° wollte unbedingt noch ein paar Szenen um den Beitrag noch ein bisschen aufzupeppeln. Aus diesem Grund habe ich die Dreharbeiten noch kurzerhand vor den Friseurtermin gelegt. Die Sorge war aber zum Glück unbegründet!

Übrigens steht auch wohl der neue Sendetermin: 1. März 2016

Vollbildaufzeichnung 10.12.2015 202907

Im Moment (21:30 Ortszeit) warten wir auf einen Mechaniker der an unserem Schiff rumbasteln soll. Dieser wird extra aus Italien eingeflogen. Ihr seht, es tut sich so langsam was.

Speisekarte fast durch

Am Dienstag vormittag sind wir endlich hier in Le Marin auf Martinique angelandet. Eigentlich wollten wir schon am Montag Nachmittag hier festmachen, allerdings spielte unsere Steuerbordmaschine nicht ganz mit. So gings zunächst vor Ste-Anne in der Bucht an den Anker. Nach einem ersten “Anleger” wurde auch weiterhin das ein oder andere alkoholische Getränk konsumiert. Nach den Kopfschmerzen am nächsten Morgen zu schließen, sind wir auch wirklich richtig gut angekommen. Mit einer Maschine und vorbereitetem Bugstrahl-Dinghi gings dann am Dienstag durch das teilweise enge Fahrwasser an die Tankstelle. Zum Glück war der Wind so schwach, dass Kurven meist in beide Richtungen möglich waren. Ein Mitarbeiter von Dreamyachtcharter holte uns dort ab und mit Hilfe von bis zu 3 Dinghis gings dann zum Liegeplatz.

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Anschließend ging ich dann halbwegs anständig gekleidet zur Immigration. Ich freute mich schon auf den Handschlag “you can put your yellow flag down” aber hier gibts nach eigener Tipperei in einen Rechner nur einen Ausdruck und das wars dann. Auch gut – geht mindestens schnell. Den streikenden Anlasser haben die Mitarbeiter von DYC am selben Nachmittag auch gleich noch “repariert”. Dennoch wollte ich noch nicht zum Buchteln rausfahren, denn unser Schiffchen braucht noch den ein oder anderen “Zuspruch” von Mechanikern und Elektrikern. Hauptaugenmerk liegt auf der Reparatur und Erneuerung der Elektrik im Backbord-Rumpf. Dort hatten wir an Tag 11 unserer Überquerung einen Kabelbrand um 5:40 UTC. Zum Glück war mir die Problemstelle schon zuvor aufgefallen und die Crew informiert. So hatten wir die Sache auch recht schnell lokalisiert und unter Kontrolle. Im anschließenden täglichen Kontakt mit unserem italienischen Vercharterer versuchten wir, dass die Beseitigung des Schadens schon vorab organisiert wird/wurde. Aber darin liegt die Krux des ganzen. Irgendwie kommen die Italiener nicht in die Pötte und das ist auch der Grund, wieso noch nichts passiert ist. Es gibt zwar schlimmere Orte und obwohl wir die Speisekarte unserer Lieblingsbar schon fast durch haben ist es dort immer recht spaßig https://m.facebook.com/kokoarum.

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Es geht nämlich nicht nur um das Feuerchen auf dem Schiff – mitlerweile bietet die Ciube auch einige Zusatzfeatures, auf welche wir doch gerne verzichten würden:

offener Kamin backbord achtern – leider nur einmal in Betrieb

Fußdusche Modell Fauch der Drachen

automatisches Dämmerlicht – Batterien sorgen dafür

seewasserbetriebener Weinkühler – Bilge sorgt für wohltemperierten Wein

Antieinschlaf-Schaltung – Motordrehzahl weckt immer wieder auf

2 Darkrooms auf Backbord – notgedrungenermaßen

unregelmäßiges Metronom  – unrhythmisches Klopfen am Steuerbord-Kiel

….

Ich hoffe, dass morgen etwas passiert, da die ewige Mailerei, Telefonierei, Organisiererei, …  schon ziemlich nervt. Zum Glück haben wir die kommenden zwei Wochen keine Gäste, sodass es hoffentlich niemanden “trifft”.

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Atlantik in Bildern

geschrieben hab ich ja schon so einiges….

Jetzt noch ein paar Bildchen dazu…